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Dock & Yard Management

Inbound und Outbound: Logistik auf das nächste Level heben

Das Yard steht im Zentrum vieler logistischer Prozesse entlang der Supply Chain. Dadurch bilden sich für das Yard Management zwei übergeordnete Herausforderungen, welche die Planung eines Verladers stark beeinflussen: Inbound- und Outbound-Logistik. Den nötigen Überblick bieten digitale Kollaborationsplattformen, die eine einfache Kommunikation zwischen den zahlreichen Parteien in der Lieferkette ermöglichen.

Für myleo / dsc steht das Yard als Herzstück vieler Logistikprozesse im Fokus. Aus diesem Blickwinkel teilt sich die Supply Chain in drei übergeordnete Bestandteile: Neben dem Yard stehen die Inbound- bzw. Outbound-Logistik. Um zu erklären, wie die myleo / dsc als ganzheitliche Plattform das Management aller Teilbereiche vereinfacht, müssen wir deshalb zunächst die Unterschiede von Inbound und Outbound thematisieren.

Dock & Yard Management: Betriebshof im Zentrum

Das Yard ist ein zentraler Ort in der Logistikkette, der als Schnittstelle zwischen der Inbound- und Outbound-Logistik dient. Es handelt sich um einen Bereich, in dem Waren eingehen, zwischengelagert, sortiert oder für den weiteren Transport vorbereitet werden. Das Yard Management spielt eine entscheidende Rolle, um den reibungslosen Ablauf der Logistikprozesse sicherzustellen. Von hier aus wird die Beschaffung organisiert, z.B. LKW entladen, Waren auf Paletten sortiert und für den Versand vorbereitet.

Inbound vs. Outbound – grundlegender Unterschied

Die Inbound-Logistik steht im Gesamtprozess vor dem Yard: Sie bezieht sich auf die Warenbewegung von Lieferanten hin zu einem Lager oder Produktionsstandort, z. B. von einem Automobilhersteller. Das umfasst verschiedene Aktivitäten wie den Transport, die Entladung, Kontrolle und Lagerung der ankommenden Produkte. Ziel der Inbound-Logistik ist es, dass die benötigten Materialien den Logistikhof des Herstellers rechtzeitig und in der richtigen Menge erreichen. Insbesondere das Zeitfenstermanagement ist dadurch ein wichtiger Prozess im Inbound-Management. Zusätzlich sollte der Hersteller genügend Mitarbeitende, Lagerressourcen und LKW-Standplätze bereitstellen, um die Ware zu empfangen.

Bei der Outbound-Logistik geht es währenddessen um den Prozess der Warenbewegung vom Lager oder Produktionsstandort hin zu einem Kunden oder Vertriebszentrum. Dazu gehören Aufgaben wie die Kommissionierung, Verpackung, der Versand und das Transportmanagement der jeweiligen Produkte. Das Kernziel der Outbound-Logistik für den Verlader, in diesem Fall der Automobilhersteller, ist es, die Produkte pünktlich und in gutem Zustand abzuliefern bzw. bereitzustellen.

Bei genauerer Betrachtung lassen sich sowohl die Inbound-, als auch die Outbound-Logistik in vier zentrale Ebenen einteilen, die den Gesamtprozess bestimmen.

Vier Ebenen von Inbound-Logistik

Die Inbound-Logistik fängt bei der Beschaffung der Waren an und hört erst bei der Entladung auf dem Yard auf. Die einzelnen Abläufe lassen sich dabei anschaulich in vier Ebenen aufteilen:

Ebene 1: Integration

Die Integrationsebene ist die Grundlage der Inbound-Logistik. Hierzu zählen Bestellungen, Lieferpläne und Kontrakte.

Ebene 2: Zusammenarbeit

Auf dieser Ebene beginnt die Kooperation zwischen den Logistikpartnern. Der Lieferant bestimmt zusammen mit dem Hersteller die Warenmenge sowie den Lieferzeitpunkt und verschickt anschließend die Avisierung.

Ebene 3: Transparenz

Die Ebene „Transparenz“ lebt von der Kommunikation zwischen Lieferant und Verlader. Neben der Übermittlung von Waren- und Fahrzeuginformationen (Art, Menge, etc.) gehören dazu auch kurzfristige Benachrichtigungen über Veränderungen am Lieferzeitfenster aufgrund von Staus oder Verkehrsunfällen.

Ebene 4: Dock & Yard Management

Das Dock & Yard Management umfasst Abläufe wie die Registratur, den Check-In und -Out, das Routing, die Abfertigung sowie viele kleine Nebenprozesse. Mit einer Yard-Management-Software lassen sich viele dieser Prozesse digitalisieren und sogar automatisieren, sodass für den Verlader möglichst wenig manueller Aufwand entsteht.

Die vier Ebenen von Inbound- & Outbound-Logistik

Vier Ebenen von Outbound-Logistik

Die Outbound-Logistik ist ähnlich strukturiert. Zwar gibt es hier andere Abläufe, doch auch diese lassen sich den vier Ebenen „Integration, Zusammenarbeit, Transparenz und Dock- & Yard-Management“ zuweisen:

Ebene 1: Integration

Die Integration des Verladers beginnt mit der Lieferung bzw. dem Transport der Waren.

Ebene 2: Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit besteht im Outbound aus der Transportbeauftragung durch den Kunden und dem Zeitfenstermanagement mit einer Spedition sowie der Kapazitätsplanung, so wie im Inbound.

Ebene 3: Transparenz

Für die nötige Transparenz in der Outbound-Logistik liegt es am Verlader, die Zulaufsteuerung im Auge zu behalten: Wann kommt der LKW, der die bereitzustellende Ware abholen soll? Der Zustellnachweis steht als Beleg für eine erfolgreich abgeschlossene Lieferung (Proof of Delivery). Der Prozess ist erst dann beendet, wenn das Transportfahrzeug sein Ziel zum festgelegten Zeitpunkt erreicht hat oder etwaige Verzögerungen vorher kommuniziert wurden.

Ebene 4: Dock & Yard Management

Die Abläufe des Dock & Yard Managements sind die gleichen wie für die Inbound-Logistik. Der einzige Unterschied: Der Verlader ist jetzt in der Rolle des Lieferanten.

Probleme in Inbound und Outbound

In den meisten Fällen beginnen Probleme in der Supply Chain bei der Transparenz: Die Aufgaben der Transparenz-Ebene nehmen Lieferanten und Verlader häufig als unwichtige Nebenschritte wahr, die überflüssig sind und lediglich Kapazitäten verschwenden. Abläufe wie Avisierung, Zeitfenstermanagement oder Track-and-Trace im Inbound, sowie die Zulaufsteuerung und Tracking (RTTV) im Outbound bilden oftmals eine Blackbox: Plötzlich steht ein LKW vor dem Logistikhof – und niemand weiß so recht, ob die Bestellung überhaupt vollständig ist oder ob weitere LKW auf dem Weg sind. Auch wie viele oder welche Waren der Bestellung überhaupt in dem Transportfahrzeug sind, ist unklar.

Gleiches gilt für Outbound-Lieferungen. Viele ungeklärte Fragen sind die Folge: Wie viel Platz ist für die Lagerung nötig? Ist die Ware vollständig? Kommen weitere LKW, die auf dem Werksgelände Platz finden müssen? Wie viele Mitarbeitende sollten wann vor Ort sein? Wann kommt die Lieferung endlich beim Endkunden an? Und warum ist der Lieferzeitraum überschritten worden? Egal ob Inbound oder Outbound – ohne die nötige Transparenz tappen schlimmstenfalls alle beteiligten Parteien im Dunkeln. So entsteht ein unwirtschaftlicher Aufwand, der nicht nur Zeit, sondern auch Geld kostet, weil der LKW z. B. abgewiesen werden muss oder der Lagerplatz für die nächste Lieferung fehlt. Auch die Mitarbeitenden ärgern sich früher oder später, wenn sie ständig wegen ausbleibender Lieferungen umsonst zur Arbeit fahren.


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Alles muss zusammen funktionieren

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Inbound-Logistik den Materialfluss zu einem Lager oder Produktionsstandort steuert, während die Outbound-Logistik den Warenfluss vom Lager zu den Kunden oder Vertriebszentren organisiert. Das Yard bildet dabei einen zentralen Knotenpunkt, an dem die Übergänge zwischen Inbound und Outbound koordiniert werden, um die Effizienz der gesamten Logistikkette zu maximieren. Damit diese Prozesse ineinandergreifen können, ohne Reibungen zu verursachen, müssen alle Logistikpartner stets auf dem gleichen Stand sein. Manuell ist diese Aufgabe aufgrund der hohen Anzahl an Informationen jedoch nicht zu meistern. Die Konsequenz sind Flüchtigkeitsfehler oder vergessene Meldungen über Verzögerungen. Eine Lösung für dieses Problem bieten ganzheitliche Plattformen, über die alle Parteien miteinander verknüpft sind.

Die Lösung: kollaborative Plattformen

Yard-Management-Lösungen sollen alle Prozesse auf dem Logistikhof vereinfachen. Sie haben hilfreiche Funktionen, wie einen Check-In und -Out für die Lieferfahrer:Innen und automatisierte Abrufe für freie Ladestellen oder Gates. Zusätzliche Kommunikationsmöglichkeiten wie z. B. eingebundene Chatfunktionen helfen den Logistikpartnern, stets informiert zu bleiben. Die myleo / dsc geht als spezialisierte Komplettlösung noch einen Schritt weiter und bietet eine ganzheitliche Plattform für alle Anliefer-, Yard- und Transport-Prozesse. Neben zahlreichen Schnittstellen zu gängigen Systemen und Geräten, werden auch digitale Avisierungen unterstützt. Gleichzeitig lassen sich Lieferungen in Echtzeit nachverfolgen – der Status quo wird anschaulich für den Leitstand visualisiert. So schafft die Plattform Transparenz in der gesamten Lieferkette, auf die sich der Verlader für seine Planung stützen kann.

Weitere Infos zu myleo / dsc findest du unter: https://myleodsc.com/de/yard-management


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